In unserer Welt in Mitteleuropa erleben wir eine anhaltende Zeit des Friedens und Wohlstands. Die Sorge um das tägliche Basis-Wohlbefinden, also ein Dach über dem Kopf zu haben oder etwas zu essen auf den Tisch zu bringen, reduziert sich auf die Sorge, ob ich bio oder nicht-bio einkaufe und in welcher Gegend ich mir eine Wohnung leisten kann. In früheren Zeiten und an anderen Orten auch heute haben Menschen Sorgen, ob sie und ihre Familien und Freunde den nächsten Tag erleben. Dennoch sehe ich, wenn ich durch die Straßen gehe, viel zu viele Menschen, die ohne Freude und Glück im Gesicht zu zeigen, eilig irgendwelche scheinbar lebenswichtigen Dinge zu erledigen haben. Sie wirken unglücklich und abgehetzt und die Statistiken über Burnout und Depression und all das bestätigen meine Beobachtung. Was macht uns denn jenseits der Überlebensfrage eigentlich zutiefst glücklich, habe ich mich gefragt. Was bringt uns dazu, voller Wohlbefinden in den Tag zu blinzeln und uns voller Licht und Wärme zu leben? Was öffnet uns das Herz? Ich vermute, die meisten Menschen suchen das Gefühl, zutiefst verstanden zu werden, in echten und warmen Kontakt mit anderen zu kommen und dadurch inneren Frieden zu erlangen. Endlich den Moment genießen, in dem ich ankomme, bei mir selbst und bei anderen. Wir Menschen leben innerlich auf im Kontakt mit anderen, so sehr wir auch in der Illusion gefangen sind, dass wir voneinander getrennte Persönlichkeiten seien, die separat durch die Welt gehen.
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